Psychische Gesundheit im Studium: Warnsignale frühzeitig erkennen und handeln

Person trägt ein schwarzes T-Shirt mit der weißen Aufschrift „Mental Health Matters“ und eine schwarze Lederjacke, der obere Teil des Gesichts ist nicht sichtbar.

Das Studium ist voller neuer Erfahrungen, persönlicher Entwicklung und akademischer Herausforderungen. Doch neben den Chancen birgt diese Lebensphase auch erhebliche Belastungen, welche die psychische Gesundheit im Studium beeinträchtigen können. Leistungsdruck, finanzielle Sorgen oder soziale Isolation sind einige von vielen Faktoren, die Studierende belasten. Umso wichtiger ist es, frühzeitig Warnsignale zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Psychische Belastungen im Studium: Ein Überblick

Die psychische Gesundheit beschreibt das geistige Wohlbefinden eines Menschen – also das, was in unserem Inneren vorgeht: wie wir denken, fühlen und handeln. Insbesondere in stressigen Zeiten kann es jedoch schwerfallen, das innere Gleichgewicht zu bewahren. Wenn der Stress und die innere Anspannung jedoch nicht nur kurzzeitig auftreten, sondern sich regelmäßig wiederholen oder dauerhaft bestehen bleiben, kann der Körper darauf mit Erschöpfung reagieren. Typische Folgen sind zum Beispiel Reizbarkeit, Schlafstörungen, Magen-Darmbeschwerden oder erhöhter Blutdruck. Hält dieser Zustand über längere Zeit an, steigt das Risiko für schwerwiegende körperliche Erkrankungen und Burnout. In solchen Phasen können psychische Symptome auftreten, die sich je nach Person und Situation unterschiedlich äußern. Um herauszufinden, welche psychischen Symptome Studierende im Studienalltag tatsächlich erleben, haben wir eine Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse geben einen Einblick in die häufigsten psychischen Symptome und zeigen, welche Warnsignale im Studium besonders oft auftreten. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

Ergebnisse Umfrage

Solche Beschwerden klingen häufig von selbst wieder ab. Wenn jedoch zusätzliche Symptome hinzukommen oder die Belastung über längere Zeit bestehen bleibt – wie etwa Panikattacken, Selbstverletzungen oder Suizidgedanken, kann dies die Alltagsbewältigung massiv beeinträchtigen. In diesen Fällen ist es wichtig, sich frühzeitig professionelle Unterstützung zu suchen.

Handlungsempfehlungen für eine psychische Gesundheit im Studium

1.         Achtsamkeit trainieren

Um die psychische Gesundheit im Studium aktiv zu stärken, helfen einfache, aber effektive Übungen zur Stressbewältigung. Atemtechniken, progressive Muskelentspannung oder kurze Achtsamkeitsübungen lassen sich gut in den Studienalltag integrieren. Auch geführte Meditationen oder kurze Yoga-Einheiten können helfen, den Kopf freizubekommen und akuten Druck abzubauen. Schon wenige Minuten am Tag können langfristig die psychische Gesundheit im Studium positiv beeinflussen. Nimm dir diese Zeit – deine Gesundheit ist es wert. Schon ein kurzer Moment der Ruhe kann einen Unterschied machen.

2.         Strukturen schaffen

Ein strukturierter Tagesablauf unterstützt nicht nur die Konzentration, sondern reduziert auch das Gefühl von Überforderung. To-do-Listen, realistische Zeitpläne und das Setzen von Prioritäten schaffen Klarheit und Sicherheit. Wer Lernzeiten mit Erholungsphasen abwechselt, schützt sich wirksam vor Erschöpfung.

3.         Reden hilft: Unterstützung suchen und annehmen

Gedanken und Gefühle zu teilen, kann in einer stressigen Phase sehr hilfreich sein. Ob mit Freund:innen, Kommiliton:innen oder der Familie – offenes Sprechen schafft Raum für Verständnis, Entlastung und neue Perspektiven. Wer das Gefühl hat, allein nicht mehr weiterzukommen, sollte nicht zögern, sich professionelle Hilfe zu holen. Viele Hochschulen bieten psychologische Beratungsstellen an, bei denen Studierende kostenfrei und vertraulich Unterstützung erhalten können. Auch Hausärzt:innen oder psychotherapeutische Angebote außerhalb der Uni können ein erster Schritt sein. Du musst schwierige Zeiten nicht allein durchstehen. Sich in solchen Situationen Hilfe zu holen, ist ein wichtiger Beitrag für deine psychische Gesundheit im Studium.


Fußnoten

Originalbild: Matthew Ball (@tex450) Verfügbar unter: https://unsplash.com/de/fotos/text-rYteFvqUGVw

AOK. Mit Entspannung zum Wohlbefinden. Verfügbar unter: https://www.deine-gesundheitswelt.de/balance-ernaehrung/entspannung-im-alltag (Zugriff am: 11.05.2025)

Tlach, L., Lambert, M., Weymann, N., Liebherz, S., Dirmaier, J., & Härter, M. (2011). Psychische Gesundheit – Seele in Balance. Verfügbar unter: https://www.psychenet.de/de/psychische-gesundheit/themen/basiswissen.html#psychische-gesundheit-seele-in-balance (Zugriff am: 11.05.2025)

Tlach, L., Lambert, M., Weymann, N., Liebherz, S., Dirmaier, J., & Härter, M. (2011). Psychische Erkrankungen – Wenn die Seele leidet. Verfügbar unter: https://www.psychenet.de/de/psychische-gesundheit/themen/basiswissen.html#psychische-erkrankungen-wenn-die-seele-leidet (Zugriff am: 11.05.2025)

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